DER WIEDEREINSTEIGER

Du hast früher schon einmal Karate trainiert, dann aber wegen Studium, Ausbildung oder Babypause mit dem Training wieder aufgehört? – Dann bist du bei uns richtig. Karate Do ist ein Training das jederzeit wieder aufgenommen werden kann. Auch wenn die Techniken nicht mehr ganz so sitzen oder die Kata erst wieder neu erlernt werden müssen, ist mall schnell wieder dabei. Irgendwo sind die Bewegungsmuster gespeichert und warten darauf wieder aktiviert zu werden. Unser Mitglied Matthias Plattner zum Beispiel findet wieder Platz in seinem Terminplan fürs Karate.

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MATTHIAS PLATTNER

Mit 12 begann ich mit Judo - auf Anraten meines Vaters - um mehr Kontrolle über meinen Körper und Emotionen zu erlangen. Nach ca. 1.5 Jahren wurden wir informiert, dass im Dojo bald auch ein Karate-Do Training angeboten würde. Nach dem ersten Probetraining war ich völlig vom Karate-Virus infiziert und ich tausche mein schweres Judo-Gi mit dem leichteren Karate-GI.  Ich trainierte 3 mal die Woche mit vollem Elan und über die nächsten 3 Jahre erwarb ich den grünen Gurt (5 Kyu). 
In dieser Zeit konnte ich auch einige Kumite-Erfahrungen sammeln. Leider führte ein Unfall zu einem längeren Ausfall, gefolgt vom längeren Absenzen bedingt durch eine Ausbildung und längeren Militärdienst. 
Danach stieg ich in das Berufsleben ein, was mich unter anderem mehre Jahre ins Ausland gebracht hat. Ich fand zwar in dieser Zeit nicht zurück zum Karate-Do, aber die Infizierung blieb und ich begann mich mit der spirituellen Seite das Budo (z.B. Zen) auseinander zu setzen. Während meiner Zeit in Singapur wendete ich mich der Entwicklung meiner inneren Stärke durch das Training von Tai-Chi bei einem Chinesischen Meister zu.
Nach der Rückkehr in die Schweiz - mit kleinen Kindern - fand ich noch keine Zeit - das Training wieder aufzunehmen, wusste aber, das wird sich ändern wird. Anfangs 2019 war es dann soweit.  Ich trat eine neue Stelle in Altstetten an und meldete mich gleichzeitig zurück im Dojo. 
Etwas mulmig war mir nach gut 20 Jahren Pause schon, wieder in das Gi zu steigen. Aber dank unserem Sensei Mirjam und dem sehr offenen Empfang und Unterstützung der anderen Trainierenden, wurde aus dem mulmigen Gefühl schnell wieder das Feuer entfacht. Es war (und ist) faszinieren zu erleben, an was sich der Körper alles erinnert - auch wenn am Anfang noch eingerostet und schnell verwirrt bei Kombinationen. Doch Sensei Mirjam hat mich immer wieder ermuntert, Tipps gegeben und gefordert. Und siehe da, am Ende des Jahres bestand ich die Prüfung zum 4 Kyu. 

Mein Fazit - ganz nach Yoda: Do or do not. There is no try. Mut zusammenfassen, auf ein Probetraining vorbeikommen und den Weg wieder aufnehmen!